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Talentmangel in der Tech-Branche, was hat die Kündigungswelle geändert?

In den zwei bis drei Jahren der Pandemie sind die Aktien vieler Tech-Konzerne gestiegen. Dieser Trend hat aber spätestens 2022 ein Ende gefunden. Der Krieg in der Ukraine, die steigenden Preise und Mangel an Chips sind einige der Gründe dafür, dass es wirtschaftlich mit dem Markt etwas nach unten geht. Die Angst, in eine massive Wirtschaftskrise zu laufen, hat viele Unternehmen in den USA dazu veranlasst, IT-Spezialisten ihrer Aufgaben zu entheben. Die Entlassungswelle im Silicon Valley war massiv und schwappte teilweise auch nach Deutschland über.

Dabei sind echte Talente in diesem Bereich eigentlich mehr als gefragt. Der Schritt hin zur künstlichen Intelligenz braucht fachkundige Experten, welche den Algorithmus füttern und ihn verbessern können. Trotz der Kündigungswelle scheint es also immer noch einen Talentmangel in der Tech-Branche zu geben. Wer sich richtig ausbildet und am Markt hervortut, hat somit gute Chancen darauf, eine Stelle in der Branche zu finden.

Festzuhalten ist, dass:

  • die Nachfrage nach Tech-Talenten weiterhin extrem hoch ist
  • die Branche vor allem aufgrund der KI-Erweiterungen immer mehr wächst
  • die Pandemie die Abhängigkeit von digitaler Technik verstärkt hat und sich die Menschen an verschiedene Apps noch stärker gewöhnt haben
  • das Home Office zu einem neuen Standard geworden ist, der wiederum einen deutlichen Einfluss auf die Nachfrage nach Talenten hat

In diesem Artikel möchten wir der Frage nachgehen, welche Spuren die letzten Jahre auf die IT-Branche hinterlassen haben. Inwiefern gab es positive Wachstumseffekte und welche negativen Auswirkungen hatte vor allem die Pandemie auf den Sektor?

Warum ist die Nachfrage nach IT-Talenten so hoch?

Auch wenn es gerade an der Börse immense Einbrüche bei den Tech-Unternehmen gegeben hat: Die Nachfrage nach digitalen Medien, Apps und Künstlicher Intelligenz ist nach wie vor extrem hoch. Die Pandemie hat ihren Beitrag dazu geleistet. Nehmen wir einmal das Beispiel von Amazon. Der Konzern ist über die ersten 20 Jahre seines Bestehens sukzessive gewachsen. Bis 2019 war der Growth beim Umsatz dabei einigermaßen gleichmäßig. Es kamen pro Jahr im Schnitt 50 Milliarden US-Dollar an Revenue hinzu.

2020 hat dann aber wirklich etwas verändert. Im Frühjahr kam es in den meisten Ländern der Welt zu einem Lockdown. Geschäfte schlossen und der Onlinehandel war für viele die einzige Möglichkeit, notwendige Produkte einzukaufen. Die Umsätze stiegen entsprechend rasant an und wuchsen alleine von 2019 auf 2020 um mehr als 100 Milliarden Dollar. Damit war es aber nicht getan. 2022 schloss Amazon mit mehr als 510 Milliarden US-Dollar an Umsatz ab. Vor der Pandemie lag man bei knapp über der Hälfte.

Chips - IT talent shortage

Amazon ist dabei nur ein Beispiel für die wachsende Nachfrage. In den letzten drei Jahren wurden aufgrund der gestiegenen Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und digitaler Technik in fast allen Haushaltsgeräten die Chips von Konzernen wie ASML und TSMC knapp.

Entsprechend stiegen die Preise für Grafikkarten und Prozessoren.

Dieses massive Wachstum auf der einen Seite und andererseits die Angst, dass der Boom durch die derzeitige kriegsbedingte Rezession wie eine Blase zerplatzen könnte, haben eine ungewöhnliche Situation geschaffen. De facto wachsen die Umsätze, während die Unternehmen vorsorglich am Personal einsparen.

Faktoren, welche die Nachfrage nach IT-Talenten beeinflussen

Künstliche Intelligenz und Augmented Reality (z. B. auf dem Telefon) sind der derzeitigen Analyse nach die Sektoren, die innerhalb der IT-Branche in den kommenden Jahren am meisten wachsen werden. Allein Technologien wie ChatGPT, Alexa, Google Cloud Machine Learning Engine & Co. zeigen, dass IT-Fachkräfte heute weit spezialisierter sein müssen als früher. Einfache Codes können bereits mit Hilfe von AI geschrieben werden. Die Verbesserung solcher Technologien beeinflusst also deutlich die Qualität der Nachfrage nach Talenten in der IT-Branche.

Abgesehen davon sorgen die Rezession und die angespannte Lage nach der Pandemie dafür, dass Unternehmen immer mehr dazu geneigt sind, die einfachen Aufgaben der KI zu überlassen. Man kürzt an weniger qualifizierten Fachkräften und sucht gezielt nach echten Experten für das Feld, welches man bearbeiten will. Genau an dieser Stelle ist aber der Talentmangel in der IT-Branche spürbar. Wer der Kündigungswelle entgehen möchte, muss sich daher zwangsläufig fortbilden und sein Wissen auf einen Bereich konzentrieren, in dem die Nachfrage nach digitalen Arbeitern hoch ist.

Diese etwas zwiespältige Situation wird vor allem in den USA spürbar. In Deutschland verkraftet das Segment die Krise in gewisser Hinsicht besser, auch wenn es hier ebenfalls im Zuge der wachsenden Energiepreise Entlassungen gegeben hat. Die Abnahme von digitaler Technik durch den Endverbraucher steigt trotzdem stetig: Einerseits wegen der Verbesserungen, andererseits wegen immer neuer Abhängigkeiten z. B. vom Smartphone. Der Talentmangel in der IT-Branche in Deutschland ist somit stärker spürbar. Die Firmen suchen händeringend nach kompetenten Mitarbeitern und wer gut geschult ist, kann zu guten Konditionen eine Arbeit finden.

Andere potenzielle Möglichkeiten für IT-Profis während des Talentmangels in der Tech-Branche

Digital World, IT talent

Eine wichtige Folge des Talentmangels in der Tech-Branche ist, dass sich viele Arbeitgeber weltweit und online nach kompetenten Mitarbeitern umsehen. Die Remote Arbeit am Computer verbreitert das Angebot an potenziellen IT-Kräften. Innerhalb eines einzelnen Landes wie Deutschland wächst damit die Konkurrenz unter den Facharbeitern.

Positiv ist sicherlich zu bewerten, dass immer neue Jobs entstehen, die auf digitale Technik setzen. Jedes Auto kann heute in Fernarbeit vom Computer repariert werden. In Kühlschränken, Staubsaugern, Windrädern, Waschmaschinen usw. stecken Chips, die gewartet und programmiert werden wollen. Gerade die Smart Homes, welche von Apple, Google, Amazon & Co. vorangetrieben werden, haben ein ganz neues Arbeitsfeld geschaffen, in dem der Talentmangel in der Tech-Branche für eine günstige Arbeitsmarktsituation für IT-Kräfte sorgt.

Ebenso wird die kreative Wirtschaft immer stärker automatisiert. Unterhaltung, Script Writing, Filmproduktion und viele andere vor allem auf YouTube, TikTok & Co. ablaufende Genres sind zunehmend AI-unterstützt und bedürfen somit eines Supports durch IT-Fachkräfte. Diese müssen sich z. B. an die Codes setzen, die hinter den Shorts, Schnittstudios etc. stehen.

Wer sich innerhalb des Talentmangels in der Tech-Branche neu ausrichten und spezialisieren möchte, schaut sich also am besten in solchen Bereichen aus: KI, digitale Unterhaltung, chipunterstützte Industrie, smarte Haushaltshilfen usf. sind wichtige Geschäftsfelder der Zukunft. Ein nächster Schritt könnte danach die Virtuelle Realität sein, die bereits durch Oculus Rift Brillen in die Tat umgesetzt wurde.

Dieser Artikel „Talentmangel in der Tech-Branche, was hat die Kündigungswelle geändert?“ wurde von Margaux Sauvage, Marketing Manager bei LHC International verfasst.

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